
Die Wildnissen Jyrkkäs sind seit Steinzeit bevölkert. Die Wälder boten Nahrung und Schutz an und die zahlreichen Gewässer und Wasserstraßen waren zu Fahrwasser tauglich. In der historischen Zeit war Jyrkkä zuerst von Lappen bevölkert. Sie mussten jedoch sich den aggressiveren tawastländischen und karelischen Jägern ausweichen. Die Savolaxer, die Brandrodung betrieben, kamen am letztens und sind zu diesem Tag in Jyrkkä geblieben.
Schon früh wurde das Braueisenerz, das in den oligotrophen Seen Jyrkkäs sich bildet, als Material für kleine Werkzeuge verwendet. In den 1800-Jahren begann die Verwaltung Großfürstentum Finnlands die Abhängigkeit von den schwedischen Bergerz als Problem betrachten und mithin erlaubte und sogar spornte die Aufbauen von Eisenwerken im damals peripherischen Ostfinnland an. Also wurde im 1831 Zachris Franzén eine Erlaubnis für Errichtung eines Eisenwerks und einer Schmiedehammer in Jyrkkä gegeben.
Das Eisenwerk litt immer an seiner abgelegenen Lage. Der Weg nach den nächsten großen Fahrwegen war lang und die Erwerbung von Arbeitskraft mühsam. Erst im Schluss der 1800-Jahre wurden die logistischen Probleme mit der Anschaffung eines Dampfbootes beigekommen. Das Eisenwerk in Jyrkkä blieb das kleinste in Finnland. Es war jedoch für die hohe Qualität des Eisens bekannt, und das Verhältnis der Ressourcen und der Menge fertiges Eisen war außergewöhnlich gut.
Die Entwicklung der Stahl- und Grubenindustrie verursachte letztendlich der Tod des Eisenwerks. Die Rentabilität des Eisenwerks war immer direkt vom Preis des Bergerzes abhängig und zum Schluss war die Konkurrenz für die finnische Eisenproduktion unerträglich. Der Schluss des ersten Weltkrieges und der Nachfragespitze nach einheimischem Eisen, die er veranlassen hatte, war auch der Schluss des Eisenwerks. Das Eisenwerk Jyrkkä war im 1831–1919 im Betrieb.
Was das Eisenwerk Jyrkkä in der industriellen Geschichte Finnlands interessant macht, ist das die beiden Hochöfen des Eisenwerks sich gehalten haben. Obwohl ein großer Teil von den übrigen Gebäuden jedoch in einer Feuersbrunst im 1934 zerstört war, geben die Schutzgebäude der Hochöfen eine Ahnung von dem historischen Milieu und bilden gleichzeitig eine architektonisch interessant Sehenswürdigkeit.
Die Stromschnelle in der Nähe vom Eisenwerk ist besonders gut für Fischen geeignet. Das Café Ruukintupa, das im Hof des Eisenwerks liegt, verkauft auch Fischfangerlaubnisse.
Jyrkkä Eisenwerk, Jyrkäntie 1881, 74380 Jyrkkä. www.ruukintupa.fi